Der Wissenschaftliche Geflügelhof (WGH) des BDRG und sein Bruno-Dürigen-Institut wurden im Jahr 2004 offiziell eröffnet. Die Zielsetzung liegt in der Erforschung der Vielfalt des Rassegeflügels und schließt sowohl die biologische Grundlagenforschung als auch den wissenschaftlich begründeten Tierschutz mit ein. Dabei liegt der besondere Fokus auf dem Verhalten der Hühner, Tauben, Enten, Puten und Gänse. Drei Tätigkeitsschwerpunkte stehen im Mittelpunkt:

Wissenschaftliche Forschung

Öffentlichkeitsarbeit

Erhalt genetischer Vielfalt

Der Bau des Wissenschaftlichen Geflügelhofes wurde durch den Rhein-Kreis Neuss und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt. Den überwiegenden Anteil des laufenden Unterhalts der Anlage trägt der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V.

Zu den Sponsoren zählen neben Unternehmen aus der Wirtschaft auch Züchter, Zuchtverbände und Freunde des Rassegeflügels. Der Verein JUWIRA (Verein zur Förderung junger Wissenschaftler/-innen in der Rassegeflügelforschung e.V.) fördert gezielt die Forschung am Wissenschaftlichen Geflügelhof. Die Stiftung für Geflügelwissenschaft (Stiftung zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung für den Bereich des Rassegeflügels) bemüht sich langfristig um die Unterstützung der Infrastruktur.

Auf der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover übergab Volker Niemeyer der Leiterin des Wissenschaftlichen Geflügelhofs, Frau Dr. Mareike Fellmin, einen Stamm der äußerst seltenen Zwerg Brabanter in gold, zwecks Erhalt der genetischen Vielfalt. Nach der letzten Zuchttierbestandserfassung gibt es innerhalb des BDRG nur noch 2 Züchter mit 2 Hähnen und 5 Hennen. Auch im Ursprungsland Holland, gibt es nur noch eine Handvoll Züchter, die sich überhaupt den Zwerg Brabantern in verschiedenen Farbenschlägen widmen. Züchter des goldenen Farbenschlags sind mir in den Niederlanden nicht mehr bekannt. Die letzten Tiere aus Holland in Farbenschlag chamois, habe ich beispielsweise 2018 von Albert Wijnholds übernommen. Der Kontakt zum Wissenschaftlichen Geflügelhof bestand schon einige Zeit, aufgrund ausreichender Nachzucht war ich dann in diesem Jahr in der Lage, dem WGH einen Stamm zur Verfügung zu stellen. Die Tiere wurden nunmehr in Hannover auf der Deutschen Junggeflügelschau übergeben, in der Hoffnung, durch den WGH dringend benötigte neue Züchter dieser Raritäten zu gewinnen.

Weitere Informationen zum WGH unter: https://wissenschaftlicher-gefluegelhof.de

Text:   Volker Niemeyer
Bilder: Wolfgang Vallan (LV Hannover)